Apple Music: Die 100 besten Alben

Dies ist ein Bild des Albumcovers für „@@album_name@@“ von @@artist_name@@.

Appetite for Destruction

Guns N' Roses

52

Der düstere, wuchtige Klassiker brachte echte Bedrohlichkeit zurück in den Rock.

Das epochale Debüt von Guns N’ Roses aus dem Jahr 1987 ist nicht einfach nur düster: Das Album schreckt nie vor seiner wuchtigen Wirkung zurück, egal, wie hässlich die sein mag. In den Songs über Drogen geht es nicht darum, high zu werden, sondern um den kompletten Blackout („Mr. Brownstone“, „Nightrain“). In den Songs über Sex wird weniger der körperliche Akt gefeiert als vielmehr die Macht, die damit einhergeht („Anything Goes“). Wenn sie eine Hymne singen, dann vor dem Hintergrund von Dreck und Elend („Paradise City“). Und wenn sie eine Ballade zum Besten geben, dann in dem paranoiden Bewusstsein, dass nichts, was so rein ist, real sein kann („Sweet Child O’ Mine“).

Zu dieser Zeit galt die Band als Gegenpol zum glatten Pop-Metal, der die Charts und den Äther beherrschte – so etwas wie die Rolling Stones im Verhältnis zu den poppigeren Bands der frühen 60er-Jahre. Doch „Appetite for Destruction“ konnte nicht nur kommerziell mit diesen Bands mithalten: Es verdrängte sie im Wesentlichen und ebnete so einer raueren Ästhetik den Weg – und legte in gewisser Weise den Grundstein für den Todesstoß durch den Grunge ein paar Jahre später. Bei manchen Bands mag Zügellosigkeit befreiend klingen, bei Guns N’ Roses klingt sie bedrohlich.

„Ich vermute, das Genre war Hair Metal oder was auch immer. Für mich existierte dieses Album irgendwie außerhalb davon. Ich hatte das Gefühl, dass alle anderen Bands versuchten, dieses Album zu machen.“

Pete Wentz