Apple Music: Die 100 besten Alben

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Baduizm

Erykah Badu

64

Sozial bewusster, frei fließender Hip-Hop-Soul, der einen kulturellen Wandel verkörperte

Im Jahr 1997 veränderte Erykah Badus „Baduizm“ die gesamte R&B-Landschaft. Es war das Jahr, in dem die Soulquarians – eine neue Gruppe sozial bewusster Hip-Hop-Soul-Songwriter:innen, zu denen Common, The Roots, D’Angelo und andere gehörten – aus der Untergrundszene auftauchten. Die Art, in der die 25-jährige Texanerin Songs schrieb, wurde zum Inbegriff des Neo-Soul. Hinzu kam Badus scheinbar übersinnliches Gespür für Groove sowie ihre jazzige Stimme im Stil einer modernen Billie Holiday.

„Ich wusste einfach, dass ich mich auf eine größere Art ausdrücken wollte.“

Erykah Badu

Die Spiritualität in ihrer Musik war so bodenständig wie ihr Stil aus fließenden Kleidern und afrikanischer Kopftuchtracht. Ihre Musik jedoch schien aus anderen Sphären zu kommen – während sie in betörend sanftem Plauderton über die Sorgen der Durchschnittsfrau sang, seien es Arbeitsarmut, sozialpolitischer Druck oder die schmutzigen Taten unwürdiger Liebhaber. Getragen wurde Badus Sound vom langsamen Groove ihrer rotierenden Begleitband, unter anderem mit der Basslegende Ron Carter und einer damals noch wenig bekannten Gruppe aus Philadelphia namens The Roots. Vor allem aber verkörperte „Baduizm“ als verheißungsvolles Ganzes einen kulturellen Wandel hin zur Afrozentrizität: Das Album schuf eine klangliche Verbindungslinie der Schwarzen Musik vom Blues der 1930er-Jahre über den Jazz der 1970er bis zum Soul an der Schwelle zu einem neuen Jahrtausend.