Apple Music: Die 100 besten Alben

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The Marshall Mathers LP

Eminem

80

Provokant, eingängig und darauf bedacht, die Welt zu verärgern.

Nach Eminems eigener Aussage war „The Marshall Mathers LP“ ein Höhepunkt. Der Rapper galt bereits nach seiner legendären „The Slim Shady LP“, die er ein Jahr zuvor veröffentlicht hatte, als Sündenbock. Auf diesem Album waren seine Provokationen nun noch angriffslustiger – zum Beispiel im ultrabrutalen Song „Kim“ –, während seine eingängigeren Momente – wie „The Real Slim Shady“ – zu den einprägsamsten im Pop der frühen 2000er-Jahre zählten. Und mit „Stan“ schuf Eminem einen komplexen, einfühlsamen Song, der in seiner Darstellung der alltäglichen Verzweiflung so intensiv wie ein Bruce Springsteen-Song ist. Nebenbei erfand er mit dem Track eines der unausweichlichsten Wörter der Popkultur des 21. Jahrhunderts.

„Ich rappe, um der beste Rapper zu sein … Wenn man sich selbst so antreibt, ist es das, was einen zu Großartigem inspiriert.“

Eminem

Allerdings arbeitete Eminem auf dem Album auch gegen sich selbst, indem er seine Kritiker:innen mit homophoben Begriffen beschimpfte. Solche Witze verwässerten die Botschaft, die er vermitteln wollte – nämlich, dass er zum Sündenbock für größere Probleme gemacht wurde. „Wasn’t me, Slim Shady said to do it again“ („Ich war es nicht, Slim Shady sagte, ich solle es wieder tun“), rappte er in „Who Knew“ und spielte dabei einen jugendlichen Amokläufer: „Damn, how much damage can you do with a pen?“ („Verdammt, wie viel Schaden kann man mit einem Stift anrichten?“) Ein Jahr zuvor hatte Eminem verkündet, Gott habe ihn geschickt, um die Welt zu verärgern. „The Marshall Mathers LP“ brachte ihn diesem Ziel einen großen Schritt näher.