Auf seinem ambitionierten vierten Album erreicht Usher Raymond seine ultimative Form.
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Wer sich noch an das Jahr 2004 erinnern kann, weiß, dass kein Weg an USHERs viertem Studioalbum vorbeiführte. Das war Usher Raymond in seiner ultimativen Form: Nicht länger ein jugendlicher Herzensbrecher unter der Obhut erstklassiger Producer:innen, die gleichzeitig als Mentor:innen fungierten, hatte er endlich seinen künstlerischen Höhepunkt erreicht.
„Wir wollten ein unglaubliches Werk schaffen, das echte, tiefgehende Gespräche behandelt.“
Der Titeltrack des Albums erzählt eine fesselnde Geschichte, in der USHER seine Untreue eingesteht. Die Fortsetzung des Songs, „Confessions, Pt. II“ – eine omnipräsente Single – steigert das Drama noch, als er herausfindet, dass die Frau, mit der er fremdgegangen ist, im dritten Monat schwanger ist. Und in „Burn“, dem Abschluss der Geschichte, trauert er um die Beziehung, die er zerstört hat.
Auch neben dieser ergreifenden Trilogie strotzt „Confessions“ nur so vor Hits. „Yeah!“ mit Lil Jon und Ludacris bringt das verspielte, energiegeladene Gefühl der damaligen Szene von Atlanta auf den Punkt, und „My Boo“ mit Alicia Keys ist eines der markantesten Duette der 2000er-Jahre. „Confessions“ hat einen Status erreicht, dem nur wenige Alben des 21. Jahrhunderts das Wasser reichen können – sein Einfluss zeigt sich darin, wie viele es versucht haben.