Apple Music: Die 100 besten Alben

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1989 (Taylor’s Version)

Taylor Swift

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Taylor verabschiedet sich von Country – und singt Popsongs, deren Motor Nostalgie ist.

Man vergisst allzu gerne, dass Taylor Swift 2014 immer noch an einem Wendepunkt stand: Im Alter von gerade einmal 24 Jahren war sie dabei, sich neu zu erfinden, jene weltumspannende Präsenz zu erlangen, die wir heute von ihr kennen. Schon auf den Vorgängeralben „Speak Now“ (2010) und „Red“ (2012) hatte sie damit begonnen, das Verhältnis von Country und Pop in ihrer Musik neu auszuloten, wobei sie bei Letzterem mit den schwedischen Super-Producern Max Martin und Shellback zusammenarbeitete. Auf „1989“ ließ Swift jede Verhältnismäßigkeit völlig hinter sich.

Wie Shania Twains „Come On Over“, vielleicht sogar wie Bob Dylans „Bringing It All Back Home“, ist „1989“ ein Beispiel dafür, wie sich eine Künstlerin erfolgreich den Erwartungen entzieht. Swift wuchs nicht mit den synthetischen, von den 1980er-Jahren inspirierten Klängen auf, die ihr Producer wie Martin, Shellback, Ryan Tedder und ihr zukünftiger Kumpel Jack Antonoff hier auf den Leib schneidern. Sie kam zur Welt, als das Jahrzehnt zu Ende ging, der Albumtitel unterstreicht das. Aber genau so, wie sie auf ihren frühen Alben mit den Traditionen und Konventionen der Country-Musik spielte, nutzt Swift die Nostalgie von „1989“ nicht für einen Blick zurück, sondern für einen Schritt nach vorn.