Bevor es Paparazzi gab, gab es „Paparazzi“.
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Mit der Veröffentlichung von „The Fame“ war 2008 ein Star geboren. Doch auf ihr Leben im Rampenlicht musste sich Lady Gaga erst einmal in der New Yorker Clubszene vorbereiten. Genau das macht „The Fame“ zu einem Manifest in eigener Sache. Es zeigt das glamouröse Leben der oberen Zehntausend, bevor Lady Gaga überhaupt ein Teil davon wurde.
Wenn sie davon singt, „a little bit too much“, also den einen Schluck zu viel getrunken zu haben, ist sie das freigeistige Partygirl, das wir alle sein wollten. Gleichzeitig zeigen Popknaller wie „Poker Face“ – das es wie schon „Just Dance“ an die Spitze der Charts schaffte – das musikalische wie textliche Kraftpaket hinter den Beats.
Als „The Fame“ 2009 als „The Fame Monster“ wiederveröffentlicht wurde, hatte sich das Album bereits zu einer Sensation entwickelt. Nun kamen noch einige zusätzliche Hits dazu, etwa „Bad Romance“, „Alejandro“ oder „Telephone“. Mit der Beteiligung von niemand Geringeren als Beyoncé markierte letzterer Track den raketenschnellen Aufstieg Lady Gagas von der Diva in Probezeit zum tatsächlichen Superstar.